Im Rahmen des Lausitz Festivals wurde vom 06.-08.09.2024 das Theaterstück „Widerstand“ von Lukas Rietzschel aufgeführt.
Inhalt:
„Ein Mikrokosmos in einem Dorf irgendwo in unserer turbulenten Gegenwart. Isabell besucht ihre Eltern. Die Mutter ist schwer krank, der Vater scheint zu resignieren und flüchtet in eine Affäre. Der Nachbar, ein Polizist, hat einen kritischen Blick auf das System. Isabells alter Schulfreund jobbt als Paketbote und träumt vom eigenen Business. Man redet über Sorgen, Enttäuschungen und Sehnsüchte. Trotzdem herrscht gegenseitige Verständnislosigkeit, vieles bleibt unausgesprochen. Und im Raum steht die Frage, ob man sich weiterhin »von oben« alles gefallen lassen will. Widerstand muss ja nicht immer nur als Protest mit Pappschildern auf Demos daherkommen.“
Der in der Lausitz geborene und in Görlitz lebende Schriftsteller und Dramatiker Lukas Rietzschel skizziert in seinem vielbeachteten Theaterstück eine zunächst stille Radikalisierung gegen den als übermächtig empfundenen Staat und geht der Frage nach, warum sich Menschen von unserer Gesellschaft abwenden.
Am 12.07.2024 zog ab 19:00 Uhr große Weltliteratur auf der Bühne der Friedensgrenze ein. Das Neue Globe Theater präsentierte das Stück Don Quijote nach dem gleichnamigen Stück von Miguel de Cervantes Saavedra.
In dem rund 1:45 h langen Stück geht es um Don Quijote, einem leidenschaftlichen Leser antiquierter Ritterromane, dem es immer schwerer fällt, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden und der sich plötzlich selbst für einen stolzen Ritter hält.
Die Mauer ist gefallen, das Land verändert sich rasant.
Zwischen Hoffnung und Enttäuschung, zwischen Goldgräberstimmung und Zukunftsangst wird die ostdeutsche Wirtschaft neu organisiert – oder schlicht deindustrialisiert, je nachdem, wen man fragt.
Mittendrin Gitti, die ehrgeizig versucht, sich in dem neuen System einen Platz zu erarbeiten – während ihr Freund Dirk für den Sozialismus und ihre beste Freundin Sylvia um ihren Arbeitsplatz kämpft. Dass Gitti nun auch noch einen Job bei der Treuhandanstalt annimmt, stellt ihre Beziehung auf eine Zerreißprobe.
Treue Hände ist eine Produktion der Traumschüff eG und wurde durch diese als Gastspiel am 19.05.2023 um 18:00 Uhr in der Friedensgrenze aufgeführt.
Mehr als 50 ZuschauerInnen folgten der Geschichte des Pärchens Gitti und Dirk und ihrer Freundin Sylvia durch die Herausforderungen der Wendezeit. Im Verlauf des Stücks traten dabei die drei DarstellerInnen in mehr als doppelt so vielen Rollen auf und beleuchteten dadurch die zeitliche Entwicklung auch aus verschiedenen Blickwinkeln.
Im Anschluss an die Aufführung boten sowohl die DarstellerInnen als auch der Regisseur die Möglichkeit mit ihnen ins Gespräch zu kommen und über die Zeit zu diskutieren und persönliche Erfahrungen zu teilen.
Vom 9. – 11. September 2021 führte die neue Bühne Senftenberg Elfriede Jelinkes „Rein Gold“ in der Friedensgrenze auf. Insgesamt gab es drei Vorstellungen, die alle ausverkauft waren.
Die Resonanz des Publikums war sehr positiv. Schauspielerinnen und Schauspieler überzeugten das Publikum in immer wieder wechselnden Rollen und einigen sportlichen Einlagen. Das Gebäude Friedensgrenze bot ihnen einen einmaligen Ort zur Aufführung des Stücks. Bereits vier Wochen zuvor waren sie für Proben in das ehemalige Filmtheater eingezogen und haben es dabei kennengelernt und ihre Begeisterung dafür entdeckt.
Der Verein Friedensgrenze bedankt sich bei der neuen Bühne Senftenberg, dem Lausitz Festival und allen, die diese drei Abende möglich gemacht haben. Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen.